Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Fast 70.000 Erkrankungen gibt es im Jahr und immer mehr junge Frauen sind betroffen. Bei vielen Frauen ist der Krankheitsverlauf positiv verlaufen, da aufgrund einer Eigenuntersuchung eine Früherkennung möglich war. Ich finde es wichtig eine so sinnvolle Aktion zu unterstützen. Mit diesem Blogbeitrag möchte ich meine eigenen Erfahrungen schildern und so einen Beitrag zu diesem Thema leisten.
Der richtige Zeitpunkt
Für eine Untersuchung, den gibt es tatsächlich, denn unser Brustgewebe unterliegt natürlichen Schwankungen. Bei jungen Mädchen mehr als bei Frauen die schon in den Wechseljahren sind. Meine Frauenärztin hat mir geraten den 4 bis 7 Tag nach dem Einsetzten der Menstruation zu favorisieren. Frauen in den Wechseljahren sollten einen festen Tag selber bestimmen.
Ein mal pro Jahr sollte ein Termin zur Brustkrebs Früherkennung auf der to do Liste stehen. Ab dem 30. Lebensjahr wird diese Untersuchung von der Krankenkasse bezahlt. Frauen ab 50 werden alle 2 Jahre zum Mammografie Screening eingeladen. Was einige nicht Wissen, dass sogar Männer in seltenen Fällen auch Brustkrebs bekommen können.
Augen auf – optische Kontrolle
Nicht nur das Abtasten ist wichtig, auch optisch lassen sich Veränderungen feststellen. In unsere Familie gab es einen Fall, dass sich beim Heben der Arme die Brustwarze nach innen zog. Die Frauenärztin darauf angesprochen schlug sofort Alarm. Auch Dellen an der Brust, oder Veränderungen der Brustwarze sollten angesprochen werden.
Fingerspitzengefühl ist gefragt
Eine Tastuntersuchung benötigt ein wenig Übung. Wer sich unsicher ist sollte seinen Frauen-Arzt/Ärztin fragen. Meine Ärztin hat mir genau gezeigt wie es geht. Nicht zu fest drücken, aber auch nicht zu soft. Ich mache das am liebsten unter der Dusche. Der Schaum ermöglicht ein leichtes und sanftes gleiten über die Haut.
Wichtig ist das Dekolleté und die Achselhöhlen nicht zu vergessen. Ein Stellungswechsel ist auch sinnvoll, denn die Brustanatomie verändert sich beim Liegen. Auch der Partner kann und sollte für diese Aufgabe sensibilisiert werden, denn nicht selten wird eine Veränderung vom Partner entdeckt. Das liegt auch daran das es immer noch zu viele Frauen gibt die aus Angst vor einer Erkrankung erst gar keine Selbstkontrolle vornehmen.
Panik vermeiden
Was tun, wenn eine Veränderung entdeckt wird. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht und hatte die schlimmsten Schreckensbilder vor mir. Aus Angst wäre ich am liebsten sofort in die Klinik gefahren. Jetzt heißt es aber besonnen zu sein, auch wenn das nicht gerade leicht fällt. Nicht jeder Knoten oder Veränderung muss bösartig sein. Ich hatte gleich mehrmals so einen Schreckmoment. Zum Glück hat es jedes Mal Entwarnung gegeben. Einmal war der Übeltäter ein geschwollener Lymphknoten und ein anderes Mal hatte sich eine Milchdrüse entzündet. Dann gibt es noch den blöden Mikrokalk, auch der bringt schon mal beim Abtasten Irritationen.
Facharzt aufsuchen
Nachdem ich eine Veränderung entdeckt hatte, habe ich in der Praxis meiner Frauenärztin angerufen. Natürlich hatte ich ein mulmiges Gefühl, und dafür hatte das Praxispersonal absolutes Verständnis. Ich bekam noch am selber Tag einen Termin.
Auf Grund der Gesundheitsreform ist es immer schwieriger eine optimale Untersuchung zu bekommen. Eine Mammographie brachte bei mir keine Eindeutige Klärung. Ich hatte fürchterlich Angst und wartete im Krankenhaus auf die nächste Untersuchung. Die Ärztin bemerkte meine Unsicherheit und nahm sich ganz viel Zeit und erklärte mir ganz genau. Die Ultraschalluntersuchung brachte Klarheit und mein Knoten war zum Glück gutartig.
Die Ärztin gab mir den Rat sich nie nur mit einer Mammographie zufrieden zu geben, sondern immer noch eine Ultraschall Untersuchung zur Absicherung machen zu lassen. Eine tolle Empfehlung die leider nur Privatpatienten offen steht. Jeder Arzt hat jedoch die Möglichkeit eine Ausnahme zu machen, dazu muss man als Kassenpatient manchmal einfach nur ziemlich penetrant sein.
Eigene Erfahrungen
Dieser Beitrag beruht auf eigener Erfahrung. Ich bin keine Frauenärztin, ich habe lediglich die Informationen und Anleitung meiner wirklich engagierten und gewissenhaften Frauenärztin nach besten Wissen und Gewissen weiter gegeben. Bei Unsicherheiten ist es unabdingbar einen Arzt/Ärztin seines Vertrauens aufzusuchen.
Brustkrebs Monat
Der Monat Oktober wurde mittlerweile zum internationalen Brustkrebs Monat deklariert und eine rosa farbige Schleife ist das dazugehörige Symbol. In dieser Zeit lenken jede Menge Aktionen und Projekte den Fokus auf das Thema mit nur einem Ziel: gegen Brustkrebs aktiv zu machen. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des Vereins Brustkrebs Deutschland.
Sei auch du dabei und unterstütze diese Aktion. Teile diesen Artikel oder/und schreibe einen eigenen Blogbeitrag und lade diesen hier hoch. Meine Blogger Kollegin Claudia von Claudias Welt hat bereits dazu einen sehr schönen Beitrag veröffentlicht.
Schleifen Symbol-Bilder von Pixabay
Claudia von Claudias Welt https://claudialasetzki.com/i-think-pink-in-october/
16 Kommentare
Meine Liebe Petra, ein ganz toller Artikel und ein sehr wichtiges Thema! Vielen Dank fürs Verlinken!
Liebe Grüße,
Claudia
Gerne liebe Claudia, ich denke bei so einem wichtigen Thema können wir nicht genug aufklären, daher ist jede Zusammenarbeit eine Bereicherung. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche. Herzlcihe Grüße Petra
Hallo Petra,
danke für den interessanten Beitrag und der Schilderungen deiner persönlichen Erfahrungen. Ich war bisher sehr nachlässig, was Vorsorgeuntersuchungen anbelangt.
Mitte diesen Jahres wurde bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert. Jetzt bin ich natürlich sensibilisiert und werde ganz sicher zur Mammografie und zum Ultraschall gehen. Allerdings: Meine Mutter ging sogar halbjährlich, und dennoch ….
Liebe Grüße
Birgit
Hallo liebe Birgit, das habe ich schön öfter gehört. Bei uns in der Familie war das genau so. Im September war die Untersuchung bei einer Tante und im Februar hat man den Krebs festgestellt. Das hat sich durch Zufall ergeben. Während ihrer Mädelsrunde wurde dieses Thema besprochen, dabei hat eine in der Runde erzählt, wie es bei der Schwester entdeckt wurde. Genau so war es bei der Tante. Arme hoch und die Brustwarze hat sich nach innen gezogen. Ich denke auch bei regelmäßigen Untersuchungen hat man keine 100% Sicherheit, aber eine gute Chance.
LG Petra
Herzlichen Dank für diesen Artikel. Ich bin auch erst letzte Woche bei der Früherkennung gewesen. Mache ich in der Regel halbjährlich. In den letzten Jahren gabs von mir diverste Artikel, denen ich im Moment nichts hinzuzufügen habe.
http://www.sunnys-side-of-life.de/2013/11/ganz-nah-dran-31-solidaritat.html
http://www.sunnys-side-of-life.de/2017/03/frauengesundheit-und-krebsfrueherkennung.html
http://www.sunnys-side-of-life.de/2016/10/u30-blogger-going-pink.html
LG Sunny
Vielen Dank für diese nützlichen Informationen liebe Sunny. LG Petra
Das ist ein ganz wichtiges Thema liebe Petra. Ich gehe regelmäßig zur Vorsorge.
Liebe Grüße Sabine
Ich finde das auch liebe Sabine, ich habe immer gedacht, dass die Vorsorge für viele selbstverständlich ist. Leider zeigen Statistiken etwas anderes. Die Aktion finde ich daher sehr lobenswert und unterstütze diese daher gerne. LG Petra
Das höchste Risiko für eine Frau eine Brustkrebspatientin zu werden, ist wenn sie regelmässig eine Mammographie kriegt.
Die echten Fakten über Brustkrebs und Mammografie (Bruströntgen) haben schon lange gezeigt, dass die vorsorgliche Früherkennung von “Krebsen” mit Präventionsmaßnahmen (Beispiel: Mammografie, Tomosynthese und herkömmliche Mammografie) in vielen Fällen falsch ist (hauptsächlich wegen vielen Überdiagnosen) aber ganz viele Frauen trotzdem behandelt werden (deswegen sind die ein Opfer der Übertherapien). Das Ergebnis is, dass Millionen von Frauen missbehandelt und umgebracht worden sind wegen diesen “fortgeschrittenen” Untersuchungen und medizinischen Behandlungen, und dass Mammografie (Tomosynthese und herkömmliche Mammografie) viel mehr schweren Schaden anrichtet als dass es bedeutendes Gutes bringt (Mammografie ist meistens Früherkennung von falschen “overdiagnosed” Krebsen und Spätererkennung, nicht Früherkennung, von echten Krebsen) (Quellen: Peter Gotzsche’s ‘Mammography Screening: Truth, Lies and Controversy’ and Rolf Hefti’s ‘The Mammogram Myth’ – sehe http://www.supplements-and-health.com/mammograms.html ).
Jeder der dieses Thema ein wenig genauer anguckt, kann sehen, dass es fast ausschliesslich fabrizierte Statistiken und “wissenschaftliche” Daten/Evidenz vom medizinischen Riesengeschäft sind, die diesen Test unterstützen.
Das riesige medizinische Krebsgeschäft hat schon jahrzehntelang das Volk angelogen mit falschen Statistiken. Dieses riesengrosse Geschäft sagt den Leuten wie unglaublich “forgeschritten” ihre Präventionsmaßnahmen, Untersuchungen und Behandlungen sind, aber verschweight den grossen Schaden, den sie wirklich anrichten. Es ist fast alles Lüge.
Liebe Paula vielen Dank für deinen Kommentar. Bei meiner Recherche habe ich auch einige Berichte gefunden wo diese Vermutungen geäußert wurden. Ich habe auch lange überlegt ob ich das in meinem Artikel schreiben soll. Ich überlege sogar immer noch ob ich den Beitrag noch einmal ergänzen soll. Was mich bisher abgehalten hat, waren Ereignisse in der Familie und Freundeskreis. Eine Freundin war 7 Jahre aus genau diesem Grund nicht mehr zur Mammografie. Zum Glück hat ihr Frauenarzt sie überredet doch einmal wieder zu gehen. Bei dieser Untersuchung wurde Brustkrebs festgestellt, der schon sehr weit fortgeschritten war. Einen weiteren Fall hatten wir in der Familie, auch hier wurde ein Mammografie selten bis gar nicht durchgeführt. Der Brustkrebs wurde Aufgrund eines Tastbefundes festgestellt. Auch hier war der Krebs schon sehr weit fortgeschritten. Bei beiden Fällen kommt natürlich die Frage auf, was wäre gewesen wenn der Krebs früher entdeckt worden wäre. Das war der Grund warum ich nicht gegen eine Mammografie geschrieben habe. Ich denke bei allem gibt es ein Für und Wieder. Ich fühle mich mit einer Ultraschall Behandlung auch wesentlich wohler. Leider wird das nur in Sonderfällen von der Krankenkasse übernommen. Herzliche Grüße Petra
Hallo Petra! Schön, dass Du über das Thema berichtet hast! Bei einer Sache musste ich ein wenig schmunzeln… Es kommt doch ziemlich selten vor, dass Partner Brustkrebs entdecken und ich persönlich finde es eher zweifelhaft, den Herren der Schöpfung die Verantwortung zur Entdeckung des Brustkrebses zu übertragen, außer, sie sind Gynäkologen! Bei der ,,schönsten Sache der Welt” möchte zumindest ich, dass andere Dinge im Vordergrund stehen und wenn der Partner automatisch ,,Brustkrebs” denkt, wenn er mich betrachtet… Aber das kann natürlich jeder halten wie er möchte! Kleiner Tipp: Lies Dir noch einmal durch, was Mikrokalk ist! Er hat einen maximalen Durchmesser von 0,5 mm und ist in der Regel an sich nicht tastbar! Auf der anderen Seite ein radiologischer Befund, der lege Artis eine weitere Abklärung verlangt, weil er in 20% maligne ist.
Wichtig bei der Abtastung ist, dass man die Brust systematisch abtastet – egal,ob kreisförmig, nach Quadranten oder streifenförmig, Dann ist es wichtig sowohl leicht zu untersuchen (Haut), als auch fester und in der Tiefe und auch die Brustwarze abzutasten und leicht anzuheben. Zu der von Dir genannten Stellen ist auch die Stelle beidseits über dem Schlüsselbein wichtig, da hier ein Lymphknoten ist, in den metastasiert wird. Und noch etwas: Es ist medizinisch gesehen nicht notwendig, einen Notfalltermin am selben Tag zu geben, denn soo schnell wächst Brustkrebs nicht, auch wenn man natürlich versucht, die Termine zeitnah zu vergeben, da die Patientin natürlich Angst hat, wenn sie Auffälligkeiten entdeckt hat. Alles Liebe und wunderschöne Herbsttage, Nessy
Vielen Dank für deinen nützlichen und ergänzenden Kommentar. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich ist Mikrokalk nicht tastbar, daher heißt er ja auch Mikro. Ich hatte jedoch genau dort Tastbefunde die gutartig waren. Natürlich ist es nicht notwendig am gleichen Tag einen Termin zu machen, sag das aber einmal jemanden der in Panik verfällt. Daher habe ich das ja auch in meinem Bericht erwähnt. Das mit dem Partner war auch mit einem zugedrückten Auge gemeint. Allerdings muss ich dabei betonen, das mein Mann meinen ersten Knoten bemerkt hat. Auch wenn man bei der schönsten Sache der Welt ist kann das passieren. Ich finde das spricht auch von einem großen Stück Sensibilität. Herzliche Grüße Petra
🙂 Liebe Petra,
man kann gar nicht oft genug auf dieses Thema aufmerksam machen!
Leider ist es noch immer nicht selbstverständlich, dass Frauen sich regelmäßig untersuchen lassen, wo es doch zur eigenen Sicherheit ist.
Ganz liebe Grüße
Claudia 🙂
Stimmt meine Liebe, manchmal ist die Angst vor dem Ergebnis einfach größer als der Schritt zum Arzt. Bei anderen ist es einfach nicht das Bewusstsein für Vorsorge. Herzliche Grüße Petra
Ich finde es super, dass du auf das Thema aufmersam machst. Bin gerade dadurch auf deinen Beitrag, bzw. deinen Blod gestoßen und freue mich, in den nächsten Tagen darin mal ein wenig zu stöbern. 🙂
Dann wünsche ich dich auf meinem Blog herzlich willkommen und wünsche dir viel Spass beim stöbern. Ich freue mich immer wieder über neue Leser die Spass an meinem Blog haben.
Herzliche Grüße Petra