Schottland – nur Kilt und Whiskey?
Zu Schottland lässt sich sicherlich eine Menge schreiben, aber bei einem Kurztrip muss man halt Prioritäten setzen……
Wer sich gerne andere Länder anschaut kommt nicht an Schottland vorbei. Mit nur etwas mehr als einer Flugstunde von allen Flughäfen in Deutschland, ist man genau so schnell vor Ort, wie bei dem Versuch sich an einem Samstag in eine Großstadt mit dem Auto vorzuwagen. Einen Parkplatz zu finden gestaltet sich da schon manchmal zu eine echten Thriller, von den horrenden Parkgebühren mal ganz abgesehen.
Je nach dem wann man fliegt, kann ein Ticket schon ab 29,– Euro erstanden werden, ein echtes Schnäppchen.
Für einen Kurztrip hat Schottland viel zu viel zu bieten, aber wer einmal auf den Geschmack gekommen ist kommt bestimmt wieder. Die Vielfalt macht den Reiz aus, eingebettet in einer wohl einmaligen Landschaft können unzählige Burgen und Schlösser besichtigt werden. Wer sich vom Linksverkehr nicht abschrecken lässt, miete sich ein Auto und erkundet auf eigene Faust die Umgebung.
Schottland ist vor allem sehr geschichtsträchtig, wer gerne Sagen und Mythen hört ist hier sicherlich gut aufgehoben. Vielleicht begegnet euch ja ein Schlossgespenst, oder sogar dass Monster von Loch Ness, liebevoll „Nessi“ genannt.
Bei all der schönen Landschaft wollen wir nicht die Städte vergessen. Wie bereits erwähnt muss man sich bei einem Kurztrip Prioritäten setzten, wir haben uns für Edinburgh entschieden.
Edinburgh,
die Hauptstadt Schottlands. Sie befindet sich an einem Meeresarm mit dem wohlklingenden Namen Firth of Forth und hat – was viele sicherlich als verwunderlich ansehen werden – sogar einen Sandstrand im Stadtteil Portobello zu bieten. Die Stadt, die mit knapp 500.000 Einwohnern eine für hauptstädtische Verhältnisse überschaubare Anzahl an Bewohnern vorweisen kann, hat auch ohne Badeparadies genug zu bieten.
Dazu gehören die für Schottland und Irland typischen Pubs, die oftmals mit Kitsch und Antiquitäten vollgestopften Wohnzimmern gleichen. Dazu gehört auch die gemütliche Architektur, die einem den Eindruck vermittelt, als bestünden 90% aller Gebäude Edinburghs aus majestätischen Altbauten mit hohen Decken, Parkettböden und Stuck. Das verleiht Edinburgh einen einzigartigen, und besonders in den kalten Wintermonaten auffallend häuslichen Charme. Auch touristische Bedürfnisse kann man mit Besuchen des Edinburgh Castles, des Zoos, Carlton Hills und Arthur’s Seat und anderer Sehenswürdigkeiten befriedigen.
Was mir in Schottland besonders schnell auffiel ist, dass die Menschen hier sehr freundlich und höflich sind. Man begrüßt sich mit “How are you doing?” und wartet auch wirklich die Antwort ab. Dabei ist es auch kein Problem oder Grund für eine peinliche Stille wenn man mal “not too good today” antwortet. An der Bushaltestelle stellt man sich schon an, bevor der Bus überhaupt angekommen ist, drängelt sich nicht vor und begrüßt und bedankt sich beim Busfahrer, wenn man aussteigt. Das mag einem beinahe übertrieben vorkommen, mir ist es jedoch positiv aufgefallen. Apropos Busse: Edinburgh hat ein ausgezeichnetes Busliniennetz und seit Mai 2014 sogar eine Tram. Für die meisten Fahrtziele muss man nicht umsteigen, die Busse kommen meist alle zehn Minuten. Man sollte jedoch immer Kleingeld bereithalten, da man das Ticket für die Fahrt beim Busfahrer sofort passend bezahlen muss. Bei einem längeren Aufenthalt in Edinburgh würde ich den Kauf der sogenannten RidaCard der Edinburgher Busgesellschaft Lothian Buses empfehlen. Das ist nicht nur viel günstiger, sondern erspart einem auch die lästige Jagd nach Kleingeld.
Wer abends mal auf einen Whiskey oder Pint ausgehen will, dem sei der Grass Market ans Herz gelegt, eine Kneipenmeile nahe der Innenstadt. Ausgelassene Nachtschwärmer werden allerdings nur glücklich, wenn sie früh am Abend anfangen, da die meisten Pubs und Bars um 1 Uhr schließen, nur einige wenige Diskos auch später.
Zum Abschluss dieses Beitrages will ich eine meiner Meinung nach äußerst witzige Anekdote zum Besten geben: Das Nationalgericht der Schotten, der Haggis, ein mit Schafsinnereien, Zwiebeln und Hafermehl gefüllter Schafsmagen ist sicherlich Geschmackssache. Viele Touristen glauben allerdings, dass es sich bei Haggis um eine eigene Spezies handelt. Deswegen scheinen sich einige Schotten einen Mythos über eine absurde Tierart ausgedacht zu haben, die sich hartnäckig in den Köpfen einiger Touristen hält. Der Haggis, ein nagetierähnliches Wesen, das mit wissenschaftlichem Namen Haggis Scoticus heißt, hat eine besondere anatomische Eigenschaft: die Beine einer Seite sind länger als die der anderen Seite. Dies ist der Anpassung an den Lebensraum der Haggis, nämlich der Highlands geschuldet. Mit den unterschiedlich langen Beinen lässt es sich nämlich ganz vorzüglich um die steilen Hänge der Hügel und Berge rennen, allerdings immer nur in eine Richtung. Es gibt zwei verschiedene Unterarten des Haggis Scotticus: eine, bei dem das rechte Vorder- und Hinterbein länger ist als ihre linken Gegenstücke; diese Art kann nur gegen den Uhrzeigersinn um die Hügel rennen; bei der anderen Unterart verhält es sich umgekehrt. Die beiden Arten vermischen sich nicht, da das Männchen bei der Paarung mit einem Weibchen der anderen Art das Gleichgewicht verliert und den Hang herunterrollt. Wird ein Haggis von einem Raubtier bedroht, kann es natürlich auch nicht umdrehen, sondern muss sein Heil in der Flucht nach vorne suchen. Einer Studie zufolge sollen dreißig Prozent der US-amerikanischen Schottlandtouristen an die Existenz des Haggis Scoticus glauben. In der Kelvingrove Gallery in Edinburgh kann man das Modell eines Haggis Scoticus bewundern…
Dies ist natürlich kein ausführlicher Reisebericht wie ihr es von Reisebloggern gewohnt seid, mit meinen Erlebnissen möchte ich Anregungen geben und Neugierde wecken, die euch zu neuen Dingen inspirieren können.
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2 Kommentare
Hi Petra.
I like your Website it is very interesting and good imformation.
p.s I LOVE THE HAGGIS STORY. Love Ilona
Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Es freut mich um so mehr, da Du scheinbar Engländerin bist?!